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Herausforderungen der Regulierung digitaler Kommunikationsplattformen

Welche gesellschaftlichen Erfordernisse gibt es an Regulierungen von digitalen Kommunikationsplattformen? Ziel des Projekts ist es, evidenzbasiert regulierungspolitische Optionen zu entwickeln.

Projektbeschreibung

Digitale Kommunikationsplattformen bieten viele Chancen für öffentliche Diskurse und innovative Geschäftsmodelle. Gleichzeitig ergeben sich erhebliche Risiken – etwa durch die Ausgrenzung bestimmter Gruppen oder die Verbreitung von Falschinformationen. Hinzu kommt die Marktmacht der global agierenden Plattformbetreiber.

Mit dem Digital Services Act (DSA) und dem Digital Market Act (DMA) treibt die Europäische Union ein ambitioniertes Gesetzespaket voran, mit dem diese digitale Welt reguliert werden soll. Sinnvolle Regulierung braucht jedoch eine breite Unterstützung in der Gesellschaft.

In diesem Kontext möchte das Forschungsprojekt gesellschaftliche Erfordernisse an Regulierungen herausarbeiten. Das interdisziplinäre Projekt führt dabei Perspektiven aus Kommunikations- und Rechtswissenschaft zusammen.

Unter anderem wird untersucht, wie Videoplattformen in der Bevölkerung wahrgenommen werden und welche Herausforderungen sie für kleinere digitale Unternehmen und deren Geschäftsmodelle aufwerfen. Damit verbunden ist auch die Frage, welche Bedürfnisse unterschiedliche Gruppen hinsichtlich einer Regulierung haben.

Folgende Bereiche überprüft das Projektteam mit Blick auf Regulierungsbedarf:

  • Medienpolitik: Sicherung von Meinungsvielfalt in gesellschaftlichen Debatten und Sicherung von Qualität der öffentlichen Kommunikation, also Verhinderung von Hate Speech und Desinformation
  • Datenschutz: Sicherung der informationellen Selbstbestimmung
  • Urheberrecht: Sicherung der Rechte der Produzentinnen und Produzenten sowie der Nutzerinnen und Nutzer von Inhalten
  • Wettbewerbs- und Handelsrecht: Sicherung der Geschäftsinteressen insbesondere kleiner Digitalunternehmen gegenüber den (verhandlungsmächtigen) Plattformbetreibern

Zudem werden regulierungspolitische Optionen evidenzbasiert entwickelt. Insbesondere die Perspektive der YouTube-Community soll dabei Beachtung finden. Hierfür führt das Projektteam Interviews mit aktiven YouTuberinnen und YouTubern, um deren Einschätzungen zur Regulierung auf YouTube zu sammeln.

Projektteam

Steliyana Doseva

Wissenschaftliche Referentin Forschung, bidt

Jan Schillmöller

Assoziierter Forscher, bidt

Fay Carathanassis

Wissenschaftliche Referentin Forschung, bidt

Prof. Dr. Hannah Schmid-Petri

Mitglied im bidt Direktorium | Professorin für Wissenschaftskommunikation, Universität Passau

Prof. Dr. Dirk Heckmann

Mitglied im bidt Direktorium | Lehrstuhlinhaber für Recht und Sicherheit der Digitalisierung, Technische Universität München

Beiträge